08. November 2022: AktivRegion Mittelholstein fördert neues Buswartehäuschen in Nindorf

Fast fünf Tonnen schwer ist der Eisenbahnwaggon, der in Nindorf ab sofort als Buswartehäuschen dient. Der von der Aktivregion Mittelholstein geförderte Warte-Wagen ist in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Nindorfer Bahnhofs platziert, von wo zwischen 1901 und 1956 die Kreisbahn „Rosa“ Richtung Rendsburg oder Hohenwestedt abfuhr. Der standortfeste Waggon, dessen Hauptzielgruppen Schulkinder und Touristen sind, steht auf über 100 Jahre alten Original-Schwellen der einstigen Eisenbahn „Rosa“.
Nach 66 Jahren hat die „Rosa“ nun wieder einen Platz in der Gemeinde. Sportvereins-Chef Boto Wittgrefe, der vor einem Vierteljahr zusammen mit Frank Storm 22 „Nindorf Historie“-Schilder im Ort platzierte, hatte die Idee zur „Rosa“-Bushaltestelle. „Wir fanden es im Gemeinderat sinnvoll, das Buswartehäuschen im Stile eines Eisenbahnwaggons zu gestalten“, so Bürgermeister Rohwer. Bei der Suche nach passenden Schienen für den Unterbau wurde man nach Anfragen bei Eisenbahn-Vereinen im ganzen Land letztendlich im benachbarten Hohenwestedt fündig, berichtet er: „Auf diesen 100 Jahre alten Originalschienen fuhr früher die Lore, die in der Holzhandlung von Herwig Homfeldt die Stämme transportiert hat. Das war für uns ein echter Glücksgriff.“

Der Vorstand der Aktivregion Mittelholstein war hellauf begeistert, als ihm der Förderantrag der Nindorfer im Februar auf den Tisch flatterte. „Das ist ein ganz, ganz tolles Projekt“, lobt Regionalmanagerin Birte Carstens-Hennings. „Das ist ein kulturelles Highlight, das die touristische Infrastruktur verbessert und auch für die einheimische Bevölkerung einen netten Anziehungspunkt bietet, der zum Verweilen einlädt.“

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