6. Mai 2022: AktivRegion Schwentine-Holsteinische Schweiz plant die neue Förderperiode

Einstimmig hat die Mitgliederversammlung der Aktivregion Schwentine-Holsteinische Schweiz im Landgasthof Kasch in Timmdorf die zukünftige Mitgliedschaft der Stadt Schwentinental beschlossen. „Damit gehört nun der ganze Lauf der Schwentine bis an Kiels Grenze zu uns“, freute sich der Vorsitzende Horst Weppler.

Bei der Aufnahme der zweitgrößten Stadt des Kreises Plön „in den wichtigen Club“ müsse man dabei sei, scherzte Schwentinentals erster stellvertretender Bürgermeister Volker Sindt. Mit Blick auf die lange Diskussion der Politik um den Beitritt fügte er hinzu: „Das Beste kommt immer zum Schluss.“

Regionalmanager Günter Möller (li.) begrüßte den ersten stellvertretenden Bürgermeister Volker Sindt als Vertreter der Stadt Schwentinental, die als neues Mitglied in die Aktivregion aufgenommen wurde.

Wichtigster Punkt der kurzen Tagesordnung war die Genehmigung der Integrierten Entwicklungsstrategie für die Jahre 2023 bis 2027. Sie war durch den Strategieausschuss mit Hilfe von Fachgesprächen und Arbeitskreisen in den zurückliegenden fünf Monaten erarbeitet worden und wurde ebenfalls einstimmig angenommen. „Nun haben wir unseren Fahrplan für die nächsten sieben Jahre“, äußerte sich Weppler zufrieden.

In einer Onlinebefragung haben 518 „Zukunftsmitgestalter“ ihre Vorstellungen für die Entwicklung der Region zwischen Bungsberg und Kiel formuliert. „Damit liegen wir im Vergleich der Aktivregion auf den Medaillenplätzen, wenn nicht sogar auf Platz eins“, war die Begeisterung von Stephan Kathke für die Beteiligung der Einwohner groß.

Außerdem habe man 400 Menschen erreicht, die sich nach eigenen Angaben bislang nicht mit den Zielen der Aktivregion beschäftigt haben. Kathke hat den Entwicklungsprozess als Berater begleitet und lobte besonders die professionelle Arbeit in den Online-Formaten. An diesen wolle man während der Förderperiode festhalten, kündigte Weppler an.

Insgesamt 1,875 Millionen Euro Europäischer Fördermittel wird die Aktivregion nach ihrer Planung in der bevorstehenden Periode vergeben. Dabei sollen durch die geförderten Projekte weitere zwei Millionen Euro an Fördermitteln aus anderen Programmen generiert werden.

Der bestehende Slogan der Aktivregion „Lebens(t)räume verbinden – „natürlich“ – für eine zukunftsfähige Region!“ bleibt unverändert und wurde um den Zusatz „Chancenraum nutzen! Lebens(t)räume verbinden“ ergänzt. Die Fördermittel stehen in gleicher Höhe für die drei Kernthemen Klimaschutz und Klimawandelanpassung, Daseinsvorsorge und Lebensqualität und Regionale Wertschöpfung zur Verfügung.

Investitionen erhalten eine Grundförderung von 65 Prozent. Werden alle drei Kernthemen bedient, erhöht sich die Quote in Schritten von fünf Prozent auf maximal 80 Prozent. Der gleiche hohe Satz gilt für Planungskosten. Je Förderantrag können durch die Aktivregion maximal 150.000 Euro ausgezahlt werden.

Um möglichst innovative Förderprojekte zu erhalten, soll die Schwelle zur Antragstellung niedrig gehalten werden. Dazu tragen nach Vorstellung des Strategieausschusses auch Sammelprojekte bei, bei denen sich beispielsweise Vereine um eine Energieberatung für das Vereinsheim bewerben können. Auch sind Kommunen und Private sowie Vereine bei der Antragstellung gleichberechtigt.

Um mit Beginn der Förderperiode am 1. Januar starten zu können, wurden bereits während der Strategieentwicklung Projektskizzen gesammelt. 25 liegen aktuell vor und werden nun durch den Regionalmanager Günter Möller zusammen mit den Einreichern konkretisiert. Drei Beispiele: Die Tourismuszentrale Holsteinische Schweiz plant, Wanderwege mit Erlebnispunkten aufzuwerten. Die Praxisnetzwerke der Ärzte wollen die digitale Vernetzung vorantreiben und einen Klimaschutzmanager „Gesundheit“ etablieren. Im Kreis Plön gibt es Pläne zur Vernetzung und Rettung kleiner Volkshochschulen.
Personalentscheidungen

Nachdem Andreas Otto sein Amt im Vorstand niedergelegt hatte, schlug er Wolfgang Schumacher als seinen Nachfolger vor. Dieser wurde ebenso einstimmig gewählt wie die zusätzlichen Mitglieder des Vorstandes. Dabei handelt es sich um Petra Rink, pädagogische Leitung und stellvertretende Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Plön-Segeberg, Silke Rossmann, Bürgermeisterin der Gemeinde Wankendorf und den ehemaligen Leiter der Energieagentur Schleswig-Holstein, Hans Eimannsberger.

– Quelle: www.shz.de/37272897 ©2022

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