10. Juni 2022: AktivRegion Nordfriesland Nord: Netzwerktreffen der Gemeindekümmerer

Neun Gemeindekümmerinnen und Gemeindekümmerer trafen sich jüngst auf Einladung der AktivRegion und des Pflegestützpunktes Nordfriesland im TondernTreff in Bredstedt. Inhaltlich ging es dabei um den persönlichen Austausch zu den vielfältigen Aspekten der jeweiligen Arbeit und die bestehenden regionalen Unterschiede in den Aufgabenstellungen.Bereits seit 2017 treffen sich die Gemeindekümmerer regelmäßig zum Austausch. Weil diese Begegnungen vor allem vom persönlichen Kontakt leben, hatten sie sich in den zurückliegenden Pandemie-Zeiten gegen Online-Formate ausgesprochen, sodass dies das erste Treffen nach zweijähriger Pause war.Treffen dient dem gemeinsamen Austausch und dem „Voneinander-Lernen“ Neben Vertreterinnen des Pflegestützpunktes Nordfriesland, des Betreuungsamtes des Kreises und der AktivRegion fanden sich Kümmerinnen und Kümmerer aus Bohmstedt, Bredstedt, Niebüll, Risum-Lindholm, Stedesand, Bordelum, Enge-Sande und Ladelund zusammen. Beim Erfahrungsaustausch thematisierten sie unter anderem die Herausforderungen während der Corona-Pandemie. So sei das „In-Kontakt-Bleiben“ mit den Menschen schwierig gewesen und dabei umso wichtiger. Galt es doch beispielsweise, Aktivitäten gegen Einsamkeit zu organisieren und publik zu machen.

Auch die Unterstützung der lokalen Politik, die für die Arbeit der Kümmerinnen und Kümmerer besonders wichtig ist, ist ein Thema gewesen. Generell bedürfe es nun einer noch stärkeren Öffentlichkeitsarbeit, um in der Gesellschaft sowie in den kommunalen Gremien eine höhere Aufmerksamkeit zu erzielen.
Der AktivRegion Nordfriesland Nord und der Pflegestützpunkt nutzen den Kontakt, um sich über gesellschaftliche Tendenzen im ländlichen Raum zu informieren. So ließen sich Angebote anpassen und Bedarfe bei möglichen zukünftigen Projektanträgen im Bereich der Daseinsvorsorge ermitteln. Im Gegenzug hierzu erfahren die Kümmerinnen und Kümmerer wichtige Details über aktuelle Angebote im Bereich der Pflege und Fördermöglichkeiten.

Gemeindekümmerinnen und Gemeindekümmerer nehmen eine wichtige soziale Funktion in ihren Orten wahr. Sie sind haupt- oder ehrenamtliche Ansprechpersonen, die als Anlaufstelle, Impulsgeber und Organisatorinnen bzw. Organisatoren Angebote und potenzielle Nutzerinnen und Nutzer zusammenbringen. Auf diese Weise können sie dem allmählichen Wegbrechenden der dörflichen und familiären Versorgungsstrukturen entgegenwirken. Manche der Kümmerer oder Kümmerinnen arbeiten als „Einzelkämpferinnen“, andere können auf ein Netzwerk von ehrenamtlich Engagierten zurückgreifen. Auch die Klientel unterscheidet sich: in einigen Gemeinden konzentrieren sich die Hilfeleistungen auf ältere Mitbürger, in anderen Kommunen umfasst das Hilfsangebot alle Altersstufen. Auch die Arten der Hilfeleistungen unterscheiden sich und gehen von gemeinsamen Arztbesuchen über Unterstützung beispielsweise bei Behördenkontakten bis etwa hin zum alltäglichen Einkauf.
Wer Kontakt zu den Kümmerinnen und Kümmerern sucht, kann sich gerne an das Regionalmanagement der AktivRegion wenden: 04671 9192 32; l.polak[at]aktivregion-nf-nord.de

Quelle: KTV Medien