28. April 2022: AktivRegion Schlei-Ostsee - Neue Förderperiode

2,5 Millionen Euro Fördermittel stehen in der kommenden Förderperiode der AktivRegion Schlei-Ostsee an EU-Mitteln aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)“ bereit. Wie das Geld bis 2029 an die Gemeinden der Mitgliedsämter, die Vereine und Verbände für welche Projekte verteilt wird, das hat die Lokale Aktionsgruppe (LAG) AktivRegion in einer jetzt von den Mitgliedern beschlossenen Integrierten Entwicklungsstrategie vom Büro M+T Regio ausarbeiten lassen.

Mit dieser wird sich die AktivRegion Schlei-Ostsee beim Land um die Förderperiode 2023 bis 2029 bewerben. Der Prüfung sieht Mathias Heintz, Geschäftsführer und Regionalmanager der AktivRegion LAG Schlei-Ostsee, gut vorbereitet entgegen. Die Lokale Aktionsgruppe ist die treibende Kraft der Regionalentwicklung in der Region an Schlei und Ostsee. Seit 2008 organisiert, initiiert und unterstützt sie die nachhaltige Regionalentwicklung unter Einbeziehung der regionalen Akteure, um damit Wirtschaft und Lebensqualität in der Region zu fördern. Die inhaltliche Grundlage der Strategie, also das, was die Kommunen und Mitglieder als nötig ansehen, das wurde bei digitalen Workshops mit den Akteuren erarbeitet. „Das hat sehr gut geklappt und die Beteiligten haben sich sehr gut eingebracht und ist eine ganz wichtige Basis“, erklärt Heintz.

Das Land hat für die neue Förderperiode als Zukunftsthemen „Klimaschutz und Klimawandelanpassung“, „Daseinsvorsorge und Lebensqualität“ sowie „Regionale Wertschöpfung (einschließlich Tourismus und Kulturelles Erbe)“ vorgegeben. Entsprechend der Gewichtung bei den Workshops wurden den Zukunftsthemen insgesamt acht Unterziele nach Priorität zugeordnet. Bildung gilt nun als Querschnittsthema in allen drei Zukunftsthemen.
Neu in der neuen Förderperiode ist, das künftig nicht mehr zwischen privaten und öffentlichen Projektträgern unterschieden wird. Beide können grundsätzlich 55 Prozent der Nettokosten (im Gegensatz zur aktuellen Förderperiode 45 Prozent für private und 55 Prozent für öffentliche Projektträger) beantragen. Im Zukunftsthema Klimaschutz und Klimawandelanpassung“ beträgt die Förderquote sogar grundsätzlich 70 Prozent der Nettokosten“, erklärt Regionalmanager Mathias Heintz.

Zusätzlich werden in der AktivRegion Schlei-Ostsee Projekte, die nachweislich nachhaltig sind, mit zusätzlichen 5 Prozent Förderquote bedacht. Dies berücksichtigt die Zertifizierung der Tourismusregion Schlei-Ostsee in der Vermarktung durch die Ostseefjord Schlei GmbH (OFS) als nachhaltiges Reiseziel. Ebenfalls 5 Prozent mehr gibt es für Projekte, die regional bedeutsam oder regional modellhaft sind.

Anders als bisher stellt sich auch die Budgetverteilung dar. Nun müssen die Budgets nicht mehr zu Beginn festgelegt werden. So gibt es mehr Flexibilität, die Heintz begrüßt. Für die Zukunftsthemen „Daseinsvorsorge und Lebensqualität“ und „Regionale Wertschöpfung“ stehen nun je 437.500 Euro und für das Zukunftsthema „Klimaschutz und Klimawandelanpassung“ 500.000 Euro bereit. Außerdem stehen aus einem neuen Budgetpuffer 500.000 Euro zur Verfügung. Für das Regionalmanagement stehen 625.000 Euro bereit. Die EU-Mittel sind entsprechend durch öffentliche nationale Mittel mit zu finanzieren.

Bis 30. April muss die Bewerbung beim Land sein. Voraussichtlich bis Oktober wird die Prüfung dauern. Der Amtsausschuss Schlei-Ostsee hatte im April seine Beteiligung an der Gebietskulisse der Aktivregion beschlossen und eine Mittelbereitstellung für die Kofinanzierung in Höhe von 174.535 Euro beschlossen. Die beteiligten amtsangehörigen Gemeinden beteiligen sich ebenso.– Quelle: www.shz.de/37237542 ©2022

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